Alter:57
Famlienstand: verheiratet
Beruf: Dipl.Ing.agr. / Biobauer

Nach 15 Jahren Gemeinderat und 10 Jahren Pause, habe ich mich entschieden wieder für den Vaihinger Gemeinderat zu kandidieren.  Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass jede politische Arbeit eine Arbeit auf Zeit sei sollte und keine Arbeit auf Lebenszeit.

Was in der Stadt zur Zeit passiert ist Stückwerk, wie jeder Mensch, wie jedes Unternehmen sollte auch die Stadt, Verwaltung und Gemeinderat, folgende drei Fragen beantworten: Wer sind wir, wie sehen uns die anderen und wo wollen wir hin. Erst wenn diese drei Fragen hinreichend aufgearbeitet und beantwortet sind, kann man ein Ziel formulieren und eine Strategie für die nächsten 5 bis 15 Jahre entwickeln. Ein Leitbild, dass den Bürgern das Handeln von Gemeinderat und Verwaltung verständlich und nachvollziehbar macht.

So genügt es eben nicht nur neue Baugebiete auszuweisen, sondern man muss auch berücksichtigen, wie werden wir angesichts der demografischen Entwicklung in 15 Jahren wohnen,  wie wirkt sich der Zuzug der Menschen in die Region Stuttgart auf Vaihingen aus. Wie verhindern wir, daß wegen der steigenden Baupreise und Mieten Menschen mit geringem Einkommen aus Vaihingen „vertrieben“ werden.  Hier muss die Stadt handeln, indem sie die Baugrundstücke über die sie selbst verfügt, zum Beispiel an regionale Baugenossenschaften verkauft, oder über die Stadtbau selbst Mietwohnungen baut.

Als Biobauer ist mir der Landschaftserhalt und Naturschutz wichtig. Im Spannungsfeld zwischen der Notwendigkeit der Stadtentwicklung und dem Landschaftserhalt brauchen wir einen neuen Gesellschaftsvertrag, der dem Landschaftserhalt die gleiche Bedeutung zumisst wie der Stadtentwicklung. Wir brauchen von allen Gesellschaftsschichten anerkannte Tabuzonen, die von der Bebauung freigehalten werden müssen, wie zum Beispiel die Köpfwiesen in Vaihingen.

Ein verkanntes Potential sind die Schulen in Vaihingen. Wir haben zwei Gymnasien, zwei Realschulen, eine Gemeinschaftsschule, die Wilhelm-Feil-Schule und die Waldorfschule. Eine Stadt eine Schule mit dem Ziel: “Wir bieten jedem Kind in dieser Stadt die bestmögliche Bildung und Betreuung“ ist eine Möglichkeit und eine Chance mit der sich Vaihingen in der Region Stuttgart profilieren könnte.  Anstatt eines Baubürgermeisters kann ich mir in diesem Zusammenhang auch einen Schulbürgermeister vorstellen und einen Schulcampus in der Stadt mit einer Mensa und mit Betreuungsmöglichkeiten.

Der Jungendgemeinderat muss mehr in die politische Arbeit des Gemeinderates einbezogen werden.  Hierzu muss der Jungendgemeinderat das Recht bekommen Beschlussvorlagen dem Gemeinderat zur Abstimmung vorzulegen und die Sprecher/innen des Jugendgemeinderates müssen Rederecht und Stimmrecht in den Ausschüssen und im Gemeinderat bekommen.

In einer immer älter werdenden Gesellschaft baucht Vaihingen neben dem Jugendgemeinderat einen Seniorenrat als Interessenvertretung der älteren Generation in Vaihingen.