Vaihingen an der Enz, 18. März 2021 – Naturraum bewahren, die Enz näher an die Vaihinger Innenstadt bringen, Gespräche zwischen Bürgerschaft und Stadtverwaltung führen – das waren die Forderungen des Bürgerentscheides vor genau drei Jahren am 18. März 2018. Knapp 5.000 Bürger*innen hatten damals gegen einen Wohn- und Geschäftskomplex in den Köpfwiesen gestimmt. In unserem neuesten Video machen wir nun darauf aufmerksam: Die Bindefrist des Entscheids endet am 18. März. Was hat sich bisher getan?

Auch nach drei Jahren Umsetzungsstopp ist die Zukunft des Enßle-Geländes noch ungewiss. Allerdings, so heißt es aus dem Vaihinger Rathaus, soll das Areal in der Gartenschauplanung mit behandelt werden. „Wir hoffen nun, dass es endlich den von uns geforderten öffentlichen Diskurs über Nutzungsideen geben wird“, sagt unser Stadtrat Andreas Schuller.

Ein Ziel des Bürgerentscheids war es, gemeinsam mit Verwaltung, Gemeinderat und Bürgerschaft eine mehrheitlich akzeptierte Lösung für die Nutzung des Enßle-Areals zu erarbeiten. Wir sind noch immer überzeugt: „Das Enßle-Gelände, ob mit oder ohne Gebäude, gehört zum grünen Teppich der Vaihinger Innenstadt, den Köpfwiesen“. Außerdem sei das Köpfwiesenareal dank der Enz ein Paradies für Flora und Fauna – und damit ein wichtiger Baustein zur klimaneutralen Stadt Vaihingen an der Enz.

„Online-Handel, Klimawandel und Corona-Virus haben unser Konsumverhalten verändert“, sagt Stadträtin der BbV, Ingeborg Braun-Frederick und erklärt: „Ein Wohn- und Einkaufskomplex würde nachweislich mehr Verkehr anziehen. Zugebaute Frischluftschneisen begünstigen die Überhitzung der Innenstadt und die nahegelegene Trinkwasserentnahmestelle könnte gefährdet werden“. Außerdem gebe es ja schon viele gute Ideen für das Gebäude, als Begegnungsstätte, Bürgerhaus, Ticketverkauf für die Gartenschau, Gerber- und Flößermuseum oder Markthalle für regionale Produkte – „diese gilt es jetzt zu hören und im Dialog auszuarbeiten“, ist Schuller überzeugt.

Das Video zum Bürgerentscheid zeigen wir auch im Schaufenster des ehemaligen Blumenladens in der Stuttgarter Straße 17.