Die BbV hatte vergangenen Montag, am 17. Juni, einen Gastredner zu ihrer Sitzung ins Gasthaus Engel eingeladen: Anselm Laube ist Geschäftsführer der Ludwigsburger Energieagentur, kurz LEA. Er informierte die TeilnehmerInnen darüber, welche Möglichkeiten eine Kommune hat, umweltbewusst und nachhaltig zu agieren – auch Vaihingen.

Die BbV ist überzeugt: Es besteht eine gesellschaftliche Verantwortung klimaneutral zu werden und die benötigte Energie selber zu produzieren. Die Kommunen haben die Möglichkeiten, den Klimaschutz in ihrem Verantwortungsbereich zeitnah umzusetzen – hier braucht es also ein Neudenken. Das kann auch durch Satzungsänderungen verstärkt werden. Die Instrumentarien sind vorhanden, werden aber bis jetzt nicht optimal genutzt.

Es gibt in Baden-Württemberg ein Klimaschutzgesetz, das eine Wärmeleitplanung enthält und sich als Richtlinie versteht. Das neue Landesgesetz wird voraussichtlich 2020 in Kraft treten. Im Landkreis Ludwigsburg beschloss der Kreistag Ende 2015 ein Kreisklimaschutzkonzept (https://www.landkreis-ludwigsburg.de/de/umwelt-technik/klimaschutz/klimaschutzkonzept-im-landkreis-ludwigsburg) und möchte damit seinen Beitrag zur Senkung der CO2-Emissionen leisten. Die LEA unterstützt den Landkreis bei der Umsetzung der Maßnahmen und ist bei der Beantragung und Abwicklung von Fördermittel tätig. 

Der Gastredner weist auf den European Energy Award (eea) hin (https://www.european-energy-award.de ). Der Landkreis will 2019 am eea teilnehmen und hat die LEA damit beauftragt. Auch für Vaihingen könnte die Teilnahme am eea ein Ansporn sein und an der Umsetzung der Maßnahmen zur Klimaneutralität. Die Stadt Vaihingen bietet Nahwärme in Zusammenarbeit mit der Fa. IBS, Bietigheim an (https://ibs-ing.com/index.php?aktuelles ). Hier ist zu bedenken, dass dies eine gewinnorientierte Einrichtung ist und kein Verein, Genossenschaft oder Stadtwerke.

Was kann die BbV tun?

  • Die Stadtverwaltung auf das Ergebnis des Gesprächs mit Anselm Laube ansprechen.
  • Konkrete nachhaltige Projekte anstoßen
  • Der gesamte Gemeinderat könnte Interesse haben mehr darüber zu erfahren, was Vaihingen konkret in Sachen Klimaschutz tun kann – die LEA könnte ihren Vortrag vor interessierten Gemeinderäten wiederholen.
  • Im Gemeinderat besprechen ob auch Vaihingen der LEA beitreten will.
  • Bei der Erschließung von Neubaugebieten kann eine Nutzungs- und Abnahmeverpflichtung mit den neuen Eigentümern verhandelt werden.  Bei Bestandseigentümern kann sich das etwas schwieriger darstellen.
  • Einrichtung eines Klimaschutzbeauftragten beantragen, auch wenn die Förderung einer solchen Stelle im Dezember 2018 ausgelaufen ist.

Über die LEA

LEA ist die Ludwigsburger Energieagentur und als Verein eingetragen. Anselm Laube ist Geschäftsführer der LEA und stellt sie vor (https://www.lea-lb.de/ ). Die LEA finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen (https://www.lea-lb.de/mitglieder ), die aus Kommunen im Kreis LB, eine Kommune im Kreis HN, Wirtschaftsunternehmen, Institutionen und Privatpersonen bestehen und sieht sich als Beratungsbüro für Energie und Klimaschutz, das für Kommunen, Firmen und Privatpersonen arbeitet. Die LEA sieht ihre Aufgabe als Daseinsvorsorge und beantragt im Namen ihrer Auftraggeber auch Fördermittel.